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Laufen sorgt auf Dauer für Verschleiß… WIRKLICH?

By 5. September 2012März 5th, 2019No Comments

Wenn wir unsere Ausdauer und Leistungsfähigkeit behalten wollen, wäre es eigentlich schlauer weiterzulaufen. Die oft gehörte Behauptung, jahrelanges Training führe zu Abnutzungserscheinungen in den Beinen, gehört also hinterfragt. Linda Somers Smith lief beispielsweise 2012, bei Ausscheidungswettkämpfen in Houston, für die Teilnahme an den Olympischen Spielen, einen 2:37er Marathon – im Alter von 50. Ganz im Gegensatz zur Meinung vieler, ist lebenslanges Laufen eigentlich gut für uns.

Dr. James Fries beobachtete in einer Studie der Universität Stanford im Zeitraum zwischen den Jahren 1984 und 2008 insgesamt 528 Läufer und 423 Nicht-Läufer. Sein Fazit: “Laufen verbessert Deinen Blutdruck, das Risiko von Blutgerinnseln und Krampfadern sinkt, die Knochen werden dichter und widerstandsfähiger. Laufen ist ein Mittel gegen Osteoporose, es verhindert Knochenbrüche. Die Bänder werden größer und stärker, damit festigen sie die Gelenke – und verhindern die eigentliche Ursache für Gelenkverschleiß. Die Lunge wird stärker. Unsere körperliche Reserve nimmt zu.”

Eine Stanford-Studie bestätigt also was viele Läufer immer vermutet haben:
[list type=“check“]

  • Läufer leiden seltener unter körperlichen Behinderungen im Alter.
  • Statistisch gesehen sind sie 20 Jahre jünger als Nicht-Läufer.
  • Das Risiko, eine Knieprothese zu benötigen, ist für Läufer um das 7-fache niedriger.
  • Laufen erhöht das Risiko von Hüft-, Rücken- oder Knieproblemen nicht
  • Läufer erkranken seltener an Krebs und Erkrankungen der Nerven.
  • Das Risiko eines vorzeitigen Todes ist für Läufer nur halb so groß wie für Nicht-Läufer. Hängt wohl mit der Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems zusammen.
  • [/list]Zu Beginn der Studie sind die beobachteten Sportler im Schnitt bereits an die 20.000 Kilometer in ihrem Leben gelaufen, viele haben die Strecke seitdem mehr als verdoppelt. Es waren also keine Wochenend-Jogger, einige von ihnen dafür sogar Olympia-Profis.
    Ab dem Alter von etwa 25 Jahren beginnt der Muskelabbau. Das betrifft weniger die langsam kontrahierenden (Ausdauer-)Muskelfasern, sondern die schnell kontrahierenden Fasern, die für Kraft und Schnelligkeit benötigt werden. Die Verlust an Muskelmasse liegt bei etwa 1% pro Jahr.

    Laufen stärkt die Knorpel

    Die Annahme, dass Laufen den Gelenken schadet, ist weit verbreitet. Dies stimmt aber nicht immer: Mit der richtigen Technik trainiert Laufen die Muskeln und sorgt dafür, dass die Gelenke ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Dies macht die Knorpel flexibler und belastbarer.
    Anders bei Menschen, die keinen Sport treiben – bei ihnen verkümmert die Muskulatur und die Gelenke müssen die Bewegungsarbeit übernehmen. Laufeinsteiger und übergewichtige Personen, die beim Training zu viel von sich erwarten, müssen allerdings mit Gelenkproblemen rechnen. Vorbeugen kann man hier, in dem man langsam mit dem Joggen anfängt und das Tempo erst nach Monaten erhöht. so hat man bereits etwas Ausdauer aufgebaut und eventuell auch schon etwas Übergewicht abgebaut.

    Richtig Laufen kann vor Schmerzen schützen

    Viele Läufer bekommen Knieschmerzen. Für diese Schmerzen machen die meisten ihre Schuhe verantwortlich. Dabei kommen die Beschwerden in den meisten Fällen von der falschen Lauftechnik : Bei jedem Schritt muss etwa das zwei- bis dreifache des Körpergewichts abgefangen werden. Um Beschwerden vorzubeugen ist es beispielsweise wichtig, den Fußballen ein wenig vor dem Körper aufzusetzen. Der Abdruck sollte zudem aktiv und nach hinten gerichtet sein.

    Auf Asphalt knickt man seltener um

    Weit verbreitet ist auch das Laufen auf Asphalt zu Gelenkschäden führt. Das ist aber NICHT richtig! Zu Beschwerden kommt es meistens dann, wenn man es mit dem Training übertreibt oder andere Muskeln zu schwach sind. Asphalt ist der neutralste Laufuntergrund, jeder Bodenkontakt in etwa gleich ist.
    Ganz im Gegenteil zu Behauptung das es schadet, wirkt es sich sogar positiv aus, gerade Anfänger haben hier ein geringeres Risiko zu stolpern oder umzuknicken. Auf weichem Untergrund kann man natürlich trotzdem joggen, besonders geeignet ist weicher und unebener Untergrund um seine Koordination zu schulen.

    Schlusswort:
    Die Ausrede das Joggen den Gelenken schadet ist ab sofort TABU. Fangt langsam damit an und steigert Euch, so kann sich Euer Körper darauf einstellen und fängt nicht mit 25 schon an zu vegetieren und abzubauen :)

    Wer sich also mit 50 noch regelmäßig bewegt, hat 25% weniger Verschleiß, wer es mit sogar noch mit 70 schafft hat fast 50% weniger Verschleiß und Muskelabbau. Wenn das nicht genügend Motivation ist, weiß ich auch nicht :)

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