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Nachdem Island für mich schon immer eines der Ziele war die ich sehen wollte, haben wir uns dann letztes Jahr dazu entschlossen es endlich mal in Angriff zu nehmen. Leider entstand die letzen Jahre ein regelrechter Hype um Island, was die Attraktivität für mich etwas gesenkt hat. Nichts desto trotz waren wir im Juni 2017 mit Freunden für 13 Tage in Island. Falls ihr auch in naher Zukunft Island besuchen wollt, habe ich ein paar Tipps, welche ihr vor eurer Anreise und Planung beachten solltet.

Flug

Wir haben unseren Flug 6 Monate vorher im Dezember 2016 gebucht ob das Nötig war kann ich schwer sagen aber ich glaube es nicht. Die 3,5 Flugstunden von Frankfurt nach Reykjavik lassen sich gut aushalten. Geflogen sind wir mit der Icelandair. Der Preis in der Hauptsaison variiert meiner Meinung nach nicht groß und liegt zwischen 300 – 350€.

Planung

Die Planung war nicht ganz so einfach, wie vergleichsweise für die USA oder Neuseeland. Da die Touristenzahl in Island stetig steigt, sind die Unterkünfte in der Hauptsaison (Juni-August) schnell ausgebucht. Normalerweise planen wir unsere Unterkünfte 1-2 Tage vor Ort. Bei dieser Reise haben wir bereits 3 Monate vorher angefangen nach Unterkünften zu suchen um zu sehen wie die Lage vor Ort ist. Als wir mit erschrecken festgestellt haben, das die Auswahl nur noch sehr gering ist, haben wir uns dazu entschlossen doch alles im Vorhinein zu buchen. Der Nachteil beim Vorbuchen ist einfach, dass man seine Route vor Anreise komplett durchplanen muss, ohne das Unvorhergesehenes oder Wetterbedingungen berücksichtigt werden können. Die ganze spontanität die wir sonst immer hatten, war in Island für den Allerwertesten.

Die Route in Island ist nicht ganz so schwer zu planen, da es eine Ringstraße gibt und ihr euch erstmal nur entscheiden müsst, wie herum ihr diese fahren wollt. Danach plant ihr einfach eure Haltepunkte und Übernachtungen ein. Plant bitte ausreichend Zeit für eure Fahrstrecken ein, da in Island die Maximalgeschwindigkeit bei 90 km/h liegt.  Die Strafen für zu schnelles fahren sind nicht so gering und kosten wohl gleich mehrere hundert Euro. Desto näher man am Golden Circle herankommt, desto mehr Polizei ist dort zu finden. 

Einige Straßen (Schotterstraßen) lassen aber noch nicht mal, mit viel Mut und wenig Sorge um das Fahrzeug, die Maximalgeschwindigkeit zu. Während man zu Beginn noch mit 40 -50km/h über die Schotterpisten fährt, traut man sich nach 1-2 Tagen auch gerne schon das doppelte zu. Wichtig ist das man hier wirklich sehr achtsam sein muss, denn die Pisten verschlechtern sich rasant und Schafe können jeder Zeit kreuzen, darauf muss sofort reagiert werden, ansonsten riskiert man nicht nur einen Schaden am Fahrzeug. Nach über 3300km durch Island  in etwa 48h, weiß ich wovon ich spreche.

Unterkünfte

Alle Unterkünfte haben wir über Airbnb gebucht und waren mit allen Unterkünften durchweg zufrieden. Einchecken konnten wir flexibel, da die Schlüssel meist in einem „Schließfach“ vor der Haustür stecken. Kurz vor Anreise erhaltet ihr den Code für diese Schließfächer. Wenn ihr Interesse an einem Roadtrip durch Island habt, bucht bitte rechtzeitig eure Unterkünfte, denn selbst Hostels in manchen Regionen sind komplett ausgebucht! 

Besonders empfehlenswert sind diese Unterkünfte: Haus LambhusApartment in HellaApartment bei Reykjavik.

 

Kleidung

Ein Kostenpunkt der nicht zu vernachlässigen ist, wenn man das erste mal in ein Land fährt bei dem Witterung eben nicht den klassischen Sommer- oder Herbst Temperaturen entspricht. Bisher habe ich mich auf unseren Reisen mit Laufschuhen / Sneakers durchgeschlagen, aber in Island sind Wanderschuhe unverzichtbar. Ihr solltet für jedes Wetter ausreichend Kleidung einpacken, besonders gegen Wind und Regen. Ohne Mütze wäre ich wohl oft gar nicht aus dem Auto gestiegen. Handschuhe hatte ich nicht dabei, sind aber durchaus auch empfehlenswert. Ach, und eure Badesachen dürft ihr auch nicht vergessen werden. Egal wie kalt es draussen ist, in den heißen Quellen (Hot Pools) lässt es sich gut aushalten.

Meine zusätzlich gekaufte Ausrüstung für Wind und Wetter bestand aus:

Jedes dieser Kleidungsstücke hat sich im Urlaub wirklich bezahlt gemacht. Das dafür natürlich eben dann auch nochmal 730€ fällig wurden ist natürlich nicht zu verachten. Gut, die Kleidung hat man ja auch noch für die nächsten Jahre aber der Anschaffungspreis bleibt trotzdem :)

Während unserer Reisezeit im Juni wurde es nachts nicht dunkel. Eine Schlafmaske ist daher empfehlenswert wenn man damit schlafen kann. Die meisten Zimmer haben eine Jalousie, aber einen typischen Rolladen haben wir vermisst.



Kosten

Da sind wir bei einem Thema, welches einen schnell mal aufschrecken lässt: Die Kosten. Günstig ist Island nicht, aber wir konnten zu Viert einige Kosten einsparen. Wir haben abends meist gekocht, da die Wohnungen/Häuser voll ausgestattet waren. Die Supermarktpreise sind okay. Dagegen bezahlt ihr in einem Restaurant für Fish & Chips schnell mal 32 €. Für einen Kaffee bezahlt ihr im Schnitt 5-6 €. Alkohl ist unverschämt teuer. Wir haben uns noch vorher am Flughafen (Duty-Free) einen Gin gekauft, sonst hätten wir abends wohl kaum mal gemeinsam angestoßen. Ein Bier kostet nämlich auch 9-13 €. Wasser müsst ihr nicht kaufen. Das isländische Wasser ist gut und kann direkt in die Flasche abgefüllt werden. Darauf wird man auch immer wieder freundlich hingewiesen, wenn man sich doch mal unterwegs Wasser in Plastikflaschen kauft. Bei Schwefelgeruch das Wasser eine Minute kalt laufen lassen und schon ist es weg. ?

Unser Mietwagen mit der kompletten Versicherung hat uns insgesamt 1.552 € gekostet – ohne Sprit. Wie schon oben beschrieben sind die Straßen nicht alle asphaltiert somit ist ein SUV unverzichtbar. Glaubt mir, alles andere würde Euch nur mehr Zeit Kosten und mit Spaß hat das dann auch nichts mehr zu tun.

Verschiedene Touren kosten natürlich auch ihren Preis. Wenn ihr eure Route durchgeplant habt, solltet ihr auch schon Tickets für eure Must-See-Touren buchen. Wir hatten bei der Blue Lagoon z.B. kein Glück mehr um spontan an noch gute Tickets zu kommen. Für Whale-Watching haben wir in Húsavík z. B. pro Person 80 € bezahlt und für eine Amphibienboot-Glacier-Lagoon-Tour bei Jökulsarlon 50 €.

Wenn wir alles zusammen rechnen kommen wir so auf einen Betrag von ca. 2.200,00 € pro Person inkl. Verpflegung. Rechnet man hier noch die gekaufte Kleidung dazu, sprechen wir schon von etwa 3000€. Wären Nici und ich alleine vereist wäre da sicherlich ein noch höherer Betrag zusammengekommen.

Wann reist ihr nach Island? ?

In den nächsten Tagen veröffentliche ich einen weiteren Beitrag mit unserer Route, Sehenswürdigkeiten und Bildern.

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